GUERRA - GUERNICA

Guerra Guernica Aleppo
Guerra Guernica 120 x 210 cm acrylic on canvas 2016

"It is my wish at this time to remind you that I always believed, and still believe, that artists who live and work with spiritual values cannot and should not remain indifferent to a conflict in which the highest values of humanity and civilization are at stake." - Picasso 1937


 

„Es ist mein Wunsch, Sie daran zu erinnern, dass ich stets davon überzeugt war und noch immer davon überzeugt bin, dass ein Künstler, der mit geistigen Werten lebt und umgeht, angesichts eines Konflikts, in dem die höchsten Werte der Humanität und Zivilisation auf dem Spiel stehen, sich nicht gleichgültig verhalten kann.“ - Picasso Dez. 1937

 

Diese künstlerische Haltung Picassos habe ich mir zu Eigen gemacht und eine Neuinterpretation von „Guernica“ geschaffen.

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Wie Picasso habe ich die friesartige Länge der Leinwand in drei Flächen aufgeteilt. Zentrale Figuren sind die Friedenstaube sowie das Symbol der Menschenrechte die ineinander übergehen. Sie werden von herabfallenden Bomben getroffen und sind Sinnbild des menschlichen Leides, des Todes, der Zerstörung und des gebrochenen Friedens.

 

Die Apokalypse, die die Menschen heimzusuchen scheint, wird von den 7 Bomben dargestellt, die der am oberen Rand des Bildes dargestellte Bomber abwirft.

 

Im linken Teil des Bildes befindet sich, einer Pietà gleich, der aufschreiende Vater mit dem getöteten Sohn. Die Figuren stehen für die Zerstörung von Familien und für den Verlust geliebter Menschen.

 

Frauen finden sich auf dem Bild keine, da sie im Nahen Osten nur ein verstecktes Dasein fristen und sich in der Öffentlichkeit kaum bzw. nur bis zur Unkenntlichkeit bedeckt zeigen dürfen.

 

Auf dem Hemd des trauernden Vaters prangt ein symbolisches Auge. Es soll Gott darstellen, der dem Geschehen (teilnahmslos?) zusieht.

 

Zu Füßen des trauernden Vaters liegt der getötete Krieger, Sinnbild für all die vielen zum Kampf verführten oder zum Kampf gezwungenen jungen Soldaten die im Krieg sterben. Mit seinen Beinen weist er auf die im rechten Teil des Bildes dargestellten 3 Figuren.

 

Der gestrandete Flüchtling, dessen linkes Bein noch aus dem Bild hinausragt. Er ist auf seiner Flucht knapp dem Tode entronnen und in einer neuen Welt gelandet. Ein Teil von ihm hängt jedoch noch an der Heimat. Er hat vieles zurücklassen müssen und ist wohl noch nicht ganz angekommen.

 

Der protestierende Mann, der ein Symbol ist für die kriegsmüden Menschen in den Krisengebieten die für den Frieden bzw. ein besseres Leben eintreten, für all die Flüchtlinge, die nach langen Entbehrungen schließlich ihr Land verlassen und für die Weltöffentlichkeit, die fassungslos auf die schrecklichen Geschehnisse in der Welt blickt.

 

Der wütende Soldat, der seine Lieben und seine Ideale verteidigen wollte und zum Mörder wurde. Der Mensch der das Leid und die Zerstörung sieht und in Wut entbrennt.

 

All die genannten Figuren sind wie Schablonen auf einer Bühne angeordnet. Das Ganze hat Bühnenbildcharakter.